Ortsgeschichte und mehr ...
Bortfeld
Die Ortsbezeichnung wird abgeleitet von der geografischen Lage der damaligen Ansiedlung, nämlich dem "Feld auf dem Bord". Diese Lagebeschreibung ist bei genauerer Betrachtung auch heute noch nachvollziehbar. Bortfeld liegt auf der sogenannten "Bortfelder Sandlößplatte" in südlicher Ausrichtung am Rande eines Urstromtales mit anschließenden fetten Böden. Die Ortschaft Bortfeld selbst befindet sich auf einer kleinen Anhöhe umgeben von eher sandigen Böden mit durchwachsenen Strukturen und einer abwechslungsreichen Natur.
Nach dem Ort Bortfeld benannten sich die "Herren von Bortfelde". Der älteste urkundliche Nachweis für die Familie von Bortfeld stammt aus dem Jahr 1169 mit der Erwähnung eines Gefolgsmannes von "Heinrich dem Löwen", dem Lehnsherrn "Bertoldus von Bortvelde".
Als Ortsname ist die Bezeichnung Bortfeld jedoch erst für das Jahr 1308 nachgewiesen.
Das älteste Gebäude repräsentiert der vermutlich um 800 errichtete Unterbau des Bortfelder Kirchturms. Das Kirchenschiff ließ das Adelsgeschlecht "derer von Bortvelde" einige Jahrhunderte später erbauen. Weit über die Grenzen hinaus bekannt ist das im Eigentum des Landkreises Peine stehende Bortfelder Bauernhausmuseum. Das Gebäude -erstmals 1911 als Museum eingeweiht- ist ein typisches niedersächsisches Bauernhaus mit den Baujahren 1639 und 1726. Das momentan sich in einer neukonzeptionellen Ausrichtigung befindliche und vom Braunschweigischen Landesmuseum betriebene Museum veranschaulicht die Lebensverhältnisse aus früherer Zeit.
Im Jahr 1983 wurde unter großer Beteiligung der Vereine, Organisationen und der Bevölkerung das 800-jährige Bestehen gefeiert. Hierzu gehörten Tanzvergnügen ebenso wie auch sportliche und kulturelle Veranstaltungen sowie die Premiere von "Kanal in Flammen". Dieses optische Erlebnis konnte von den Kanalbrücken Lange Straße und und Polterdamm beobachtet werden.
In dem kulturfreudigen Ort finden alljährlich zahlreiche Veranstaltungen statt, die auch regelmäßig zahlreiche Besucher aus dem Umland anziehen. Hierzu gehören unter anderem das alljährlich stattfindende Volks- und Schützenfest, die Aufführungen des Theaterkreises sowie der Volkstanz- und Trachtengruppe oder das zu Pferden ausgetragene Fahnenjagen. Neue Akzente setzt seit einigen Jahren die Junge Gesellschaft Bortfeld mit dem beliebten Auesprung, dem Osterfeuer und der Treckernacht. Für den Breitensport im Ort sorgt die Turnerbrüderschaft Bortfeld von 1903 (TBB). In den zahlreichen Sparten des Vereins gibt es Angebote für "Jung und Alt" als Mannschaftssportarten und als Einzeldisziplinen auf unterschiedlichen Leistungsebenen.
In den vergangenen Jahren ergrößerte sich der Ort zusätzlich mit der Erschließung der Marina Bortfeld. Das attraktive Wohnquartier mit seinen rund 70 Grundstücken liegt an einer zentralen Wasserfläche im Kanaldreieck der Wasserstraßen des Mittellandkanals und eines Zweigkanals nach Salzgitter.
Die verkehrsgünstige Lage und Nähe zum Oberzentrum Braunschweig sowie die umfassende Infrastruktur der Ortschaft Bortfeld erzeugte in Bevölkerungsentwicklung eine außergewöhnliche Eigendynamik. Danach wuchs die Bevölkerungszahl seit der Gebietsreform im Jahre 1974 von 1.735 (März 1974) auf mittlerweile erfreuliche 2.520 Einwohner (März 2014) an.
Bortfeld mit seinen Merkmalen als quirliger und familienfreundlicher Ort mit ausgeprägtem Zusammengehörigkeitsempfinden ist bei allen Generationen als Lebensmittelpunkt beliebt. Der damit einhergehenden Nachfrage wird mit der Erschließung eines neuen Baugebietes entgegengekommen. Dabei wird bei diesem Neubaugebiet darauf geachtet, dass die existierenden Ortskonturen mit der Neubebauung harmonisch abgerundet werden und eine direkte Integration gesichert wird.
Bodo Fricke, Ortsheimatpfleger von Bortfeld im Juni 2014.