Aufgaben des Förderkreises Streuobstwiese Bortfeld e.V.
Die Mitglieder haben es sich zur Aufgabe gemacht, Streuobstwiesen und alte Obstbaumbestände in Bortfeld zu fördern. Dazu haben wir zunächst ein Stück Land für viele Jahre gepachtet und darauf erste Obstbaumhochstämme gepflanzt. Mittlerweile ist diese Wiese bepflanzt und es wurde eine weitere Wiese gepachtet, welche sich noch im Aufbau befindet.
Ziel des Vereins ist es, neben dem Aufbau der Flächen, diese zu pflegen und zu unterhalten.
Um eine solche Anlage auf Dauer pflegen und für die Zukunft sichern zu können, sind persönliches Engagement, Handarbeit, aber auch finanzielle Mittel notwendig.
Dazu wird den Bürgern des Ortes die Möglichkeit gegeben, sich durch eine Spende an der Pflanzung eines Baumes zu beteiligen, oder durch Mitgliedschaft den Verein zu unterstützen. Da die Gemeinnützigkeit des Vereins anerkannt ist, können Spenden und Mitgliedsbeiträge steuermindernd geltend gemacht werden.
Weiterhin will der Verein die Bortfelder dafür gewinnen, in großen Hausgärten oder anderen Nischenäckern wieder hochstämmige Obstbäume zu pflanzen und auch alt werden zu lassen.
Wenn Sie den Verein unterstützen wollen, einen Obstbaum pflanzen möchten oder Fragen zum Thema Streuobstwiese haben, stehen die Mitglieder des Vereinsvorstandes gerne zur Verfügung.
Vorstand des Förderkreises Streuobstwiese Bortfeld e.V.
Funktion | Name |
1. Vorsitzender | Rainer Osterloh |
2. Vorsitzende | Gisela Raffert |
Schriftwart | Carsten Jahns |
Kassenwart | Wolfgang Bruns |
1. Wiesenwart | Eckhard Fauteck |
2. Wiesenwart | Peter Franke |
Umweltbildung | Henrike Bürger |
Öffentlichkeitsarbeit | Armin Stebner |
Was ist eine Streuobstwiese?
Unter einer Streuobstwiese versteht man eine landwirtschaftliche Fläche, die mit verschiedenen Obstbäumen unterschiedlicher Sorten, Arten und Altersstruktur bewachsen ist und dem traditionellen Obstanbau dient.
Im heutigen modernen Erwerbsobstbau, pflanzt man häufig Spaliersträucher einheitlich in Form geschnitten und nach Sorten geordnet in strengen Reihen, um sie mit Maschinen rationell bearbeiten zu können.
Bei der Streuobstwiese hingegen stehen verschiedene Obstarten und Sorten als Hochstämme unterschiedlichen Alters auf Grünland. es macht also den Eindruck, als stünden die Bäume zufällig auf einer Wiese verstreut, daher der Name "Streuobstwiese".
Diese Form des Obstanbaus, der Jahrhunderte in dörflichen Gegenden betrieben wurde, ist unrentabel geworden und bis auf wenige Ausnahmen aus unseren Ortsbildern verschwunden.
Auch die Obstgärten, die bis vor 50 Jahren zu jedem größeren Bauernhof gehörten, sind heute gerodet, und oftmals einer verdichteten Wohnbebauung gewichen.
Die regionale Vielfalt ist dadurch fast verloren gegangen. Von ehemals 20.000 Apfelsorten weltweit, haben heute nur noch 20 eine wirtschaftliche Bedeutung, und lediglich 4 Sorten sind bei uns im Handel hauptsächlich vertreten.
Streuobstwiesen in heutiger Zeit
Auch wenn eine solche Form der Obstgewinnung heute nicht mehr rentabel ist, stellen Streuobstwiesen doch einen nicht zu unterschätzenden Wert für Mensch und Umwelt dar.
Die Einwohner unseres Dorfes Bortfeld, die auf Ihren Spaziergängen durch die Feldfluren Erholung suchen, freuen sich an der Blütenpracht der Bäume im Frühling, den bunten Wiesen im Sommer und an den reifen Früchten im Herbst.
Aber auch ein durch Baumgruppen aufgelockertes Landschaftsbild wird in unserer Gegend immer seltener. In der heutigen Zeit, in der Lebensmittel immer weniger kosten dürfen, sind die Landwirte gezwungen, kleine Äcker zu großen Flächen zusammenzulegen, um mit modernsten Produktionsverfahren einigermaßen rentabel wirtschaften zu können.
So wird die Streuobstwiese, als extensiv genutzte Fläche, in einer sonst weitgehend ausgeräumten Landschaft, zu einer Nische für viele Kleinlebewesen. Bis zu 3000 verschiede Kleintierarten können sich auf einer eingewachsenen Streuobstwiese mit älterem Baumbestand einfinden. So sind zum Beispiel neben Siebenschläfer, Haselmaus, Steinkauz, Fledermaus, Specht, Wendehals, Gartenrotschwanz und Wiedehopf auch viele Insekten- und Schmetterlingsarten anzutreffen. Natürlich spielen die Obstbäume auch als Bienenweide eine wichtige Rolle.
Nebenbei beeinflussen solche Baumbestände das Klima in der Umgebung positiv, indem sie Winde abbremsen, Schatten spenden, Böden vor dem Austrocknen bewahren, vor Erosion schützen und die Luft filtern.